Archiv für den Monat: Mai 2013

In die Pampas und zurück

Nach sieben Stunden Wartezeit am Flughafen in El Alto erhob sich unser Flugzeug endlich in die Lüfte mit der wohl sinnlosesten Flugbegleiterin aller Zeiten. Ihre einzige Aufgabe war gelangweilt die Sicherheitsdurchsage in eintönigem Englisch und Spanisch durchzuführen. Die restliche Zeit des Fluges sass sie wie jeder andere auf einem Passagiersitz. Service wie Essen oder Getränke gab es auf diesem kurzen, etwas holprigen Flug nicht.

Die Landung erfolgte auf einer erst vor drei Jahren geteerten Landebahn mitten im Dschungel. Die Luft war feucht und etliche Grade wärmer als in La Paz. Vom Flugzeug wurden wir etwa hundert Meter mit einem kleinen Sammelbus bis zum Flughafengebäude gefahren, wo wir auf unser Gepäck warten mussten.

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Überraschenderweise und vermutlich der späten Ankunft zu schulden, wurden wir von unserem Tourveranstalter abgeholt und ins Hotel gebracht.

Pampas

Am nächsten Morgen wurden wir am selben Ort wieder abgeholt und 3 1/2 Stunden über eine sehr unebene Landstrasse in die Pampas verfrachtet. Den letzten kurzen Abschnitt legten wir mit einem motorisierten Kanu, mit dem wir die nächsten Tage die Umgebung erkunden sollten, zurück. Bereits hier erblickten wir die ersten exotischen Tiere, pinke Flussdelfine.

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Beim gemeinsamen Mittagessen mit unserem Guide Nixon stellte sich heraus, dass wir die einzigen Gäste auf dieser Tour waren. Den gesamten Nachmittag sowie den Morgen des nächsten Tages verbrachten wir auf dem Fluss auf der Suche nach weiteren Wildtieren. Neben diversen exotischen Vögeln (Kormorane, Hoaxin, drei Arten Storche und weitere) konnten wir unzählige Kaimane (sowohl schwarze als auch Brillenkaimane), Schildkröten jeder Grösse und verschiedene Affenarten (Kapuzineraffen und squirrel monkeys) bestaunen.

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Am Nachmittag des zweiten Tages versuchten wir uns in der Kunst des Piranhafischens. Diese kleinen Biester lassen sich nur schwer einfangen, da sie immer nur kleine Teile des Köders abbeissen. Während wir zu zweit lediglich dreimal erfolgreich waren, fing Nixon stolze 18 Exemplare. Beim Abendessen durften wir unseren Fang dann probieren. Die Fleischausbeute pro Fisch ist jedoch minimal und so waren wir froh dass es wie bei jeder Mahlzeit diverse Speisen gab.

Den letzten Tag verbrachten wir etwas aktiver auf der Suche nach Anakondas wurden jedoch aufgrund des bewölkten Wetters und des noch eher hohen Wasserstandes nicht fündig.

Reise nach Coroico

Nun wollten wir nach Copacabana am Titikakasee weiter, doch ist dies nur über La Paz möglich. Da wir nicht schon wieder fliegen wollten und die Strasse nach La Paz nicht blockiert wurde, entschieden wir uns den Bus zu nehmen und die Fahrt in Coroico zu unterbrechen. Dies gestaltete sich jedoch wieder einmal schwierig. Die Busse fahren von Rurrenabaque alle um die Mittagszeit ab, um in La Paz früh morgens anzukommen. Da Coroico nur etwa vier Stunden vor La Paz liegt, wären sie dort gegen 3 Uhr angekommen. Zudem wollten wir eine Nachtfahrt auf den schlechten Strassen vermeiden. Die Alternative sind Colectivos, die sobald sie voll sind (d.h. sechs oder sieben Passagiere) losfahren. Allerdings fahren sie jeweils nur bis zur nächsten grossen Wegkreuzung, wo der Kleinbus gewechselt und abermals gewartet werden muss bis er voll ist. Dabei kann es sich wie in unserem Fall auch um zwei Stunden handeln. Mit dem zweiten Colectivo kamen wir an eine Strassensperre aufgrund einer Baustelle. Dort mussten wir drei Stunden warten bis um fünf Uhr die Bauarbeiten eingestellt wurden.

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Somit kamen wir doch erst um sieben Uhr in Caranavi an, etwa zwei Stunden vor Coroico. Zu dieser späten Stunde fanden sich nicht genug Interessenten um ein ganzes Colectivo zu füllen. Also buchten wir nach einigem Überlegen einen Expresso (Colectivo für uns ganz alleine), was etwas weniger als sieben Einzelplätze kostete. Nach drei anstatt den anvisierten zwei Stunden kamen wir in Nacht und Nebel gegen Mitternacht im scheinbar toten Coroico an. Dank eines hilfbereiten Strassenverkäufers fanden wir schliesslich auch eine Unterkunft, mussten allerdings die französische Gastmutter aus ihren Träumen reissen.

Coroico

In diesem Wochendausflugsziel für reiche Grossstädter kann man vor allem die Natur geniessen und wandern – normalerweise. Auf Empfehlung des Touristenbüros machten wir uns am nächsten Morgen auf die Wanderung zu den drei Wasserfällen. Schon vor dem ersten Wasserfall war der Weg jedoch so verwuchert und an gewissen Stellen abgerutscht, dass wir dieses Unterfangen klitschnass (aufgrund des nächtlichen Regens) abbrechen mussten. Stattdessen vergnügten wir uns im Hostal eigenen Pool.

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Weiterfahrt nach La Paz

Am nächsten Morgen bestiegen wir erneut ein Colectivo, dass uns direkt nach La Paz bringen sollte. Zu unserem Erstaunen bog der Fahrer jedoch an der ersten Kreuzung anstatt nach rechts auf die neue asphaltierte Schnellstrasse nach links auf die eigentlich geschlossene Death Road, die wir eigentlich vermeiden wollten, ab. Vermutlich kostet die Schnellstrasse einen oder zwei Franken Gebühr. Glücklicherweise kamen wir trotzdem einigermassen pünktlich und wohlbehalten an.

Um nicht wieder den ganzen Tag im Bus zu sitzen, übernachteten wir noch einmal in La Paz. Dies war jedoch nicht die beste Entscheidung, da am nächsten Tag dass grosse Quartierfest Gran Poder genau um unser Hostal stattfand. Daher konnte uns der Bus nicht wie eigentlich ausgemacht am Hotel abholen, stattdessen holte uns eine schlecht organisierte Dame zu Fuss ab und versuchte immer wieder neue Treffpunkte mit dem Busfahrer per Telefon zu vereinbaren. Letztendlich fuhren wir vom Busbahnhof mit einiger Verspätung ab.

Copacabana

Nein, wir sind nicht in Rio de Janeiro, sondern am Titikakasee angekommen, neun Kilometer vor der peruanischen Grenze. Obwohl auf 3800 Metern Höhe und an nur einem sehr grossen See gelegen, wähnt man sich fast am Meer, zumal der See Salzwasser enthält. Einzig die fehlenden Wellen und die eisige Kälte in der Nacht indizieren die Wahrheit.

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Den Nachmittag verbrachten wir mit vielen Deutschen und anderen Fussballverrückten in einer kleinen Bar im Stadtzentrum wo wir den Triumph der falschen Mannschaft (und auch noch der unsägliche Robben!!!) mit ansehen mussten.

Typischerweise macht man von Copacabana aus eine Tour auf die Isla del Sol, wo nach Glauben der Incas die Geburtstätte der Sonne und des Mondes liegt. Wir haben uns entschlossen mit dem Boot auf die Nordseite der Insel zu fahren und sie nach Süden zu erwandern, wo wieder ein Boot zurückfuhr. Gemeinsam mit einem deutschen Nordlicht (Adrian), der bereits seit zwei Jahren um die Welt schippert, bezwangen wir die drei Viertausender. Offenbar haben die Einheimischen in den letzten Jahren die Touristen als Einnahmequelle entdeckt, dreimal wird man insgesamt zur Kasse gebeten, dafür dass man auf der Insel wandern darf.

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Wieder in Copacabana angekommen, wurde Jonas kalt (wie ihr wisst ein schlechtes Zeichen). So verbrachten wir heute den Tag im Hotelzimmer, damit Jonas sich von seinen Fieberattacken erholen kann – hoffentlich sind nicht die Mücken aus der Pampas Schuld.

Geduld

In Bolivia, todo es posible, pero nada es cierto. -Alberto

Diese Weisheit unseres Guides auf der Uyuni-Fahrt sollte sich bewahrheiten. Die Blockaden, die just an dem Tag begannen, wo wir in Uyuni ankamen, halten weiterhin an. Zumeist finden die Blockaden der Verbindungsstrassen zwischen den grossen Städten sowie die Demonstrationen tagsüber statt. Da selbst der Verkäufer des Busunternehmens in Cochabamba uns strengstens vor einer Fahrt durch die Nacht abgeraten hat, blieb uns seit Sucre nur die Fliegerei als Alternative. Dies macht dieses eigentlich preiswerte Land doch etwas teurer und man sieht dabei die Landschaft zwischen den Städten nicht. Ausserdem verstehen wir nicht den Sinn dieser Blockaden, wenn doch die Reichen sich dem einfach entziehen können, wenn sie fliegen.

Sucre

Sucre, offiziell Hauptstadt des Landes (Regierungssitz und emotionale Hauptstadt ist La Paz) ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO als beispielhafte Kolonialstadt. Die durchweg weissen Häuser der Altstadt müssen jährlich neu gestrichen werden, um diesen Status zu bewahren. Das ist aber nicht immer sichtbar. Die Stadt ist sehr ruhig und klein (weitere Anzeichen dafür, dass es nicht die wahre Hauptstadt ist). Etwas hektisch geht es auf dem Sonntagsmarkt (ausser auf dem Hauptplatz) im nahegelegenen Tarabuco zu, wo sich die indigene Bevölkerung des Umlandes wöchentlich trifft und Handel betreibt. Hier findet man alles, was man für das Haus, die Küche und auch kleidungstechnisch braucht. Für die Touristen sind insbesondere die selbstgewebten Stoffe interessant.

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Aber es gibt auch kulinarische Besonderheiten auf diesem Markt.

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Cochabamba

Wie gesagt hielten die Blockaden weiter an und statt einer siebenstündigen Nachtbusfahrt sind wir zum ersten Mal geflogen. Also waren wir nach 21 Minuten Flug mit BoA (Boliviana de Aviación) in Cochabamba, einer Provinzhauptstadt mit 600000 Einwohnern. Ein grosser Teil der Innenstadt scheint komplett aus Markt zu bestehen. Man kann ohne weiteres stundenlang durch enge Gassen laufen und Ware aller Art bewundern. Als Schutzpatron steht auf dem Haushügel der Cristo de la Concordia. Diese Statue ist etwas grösser als der weltberühmte Cristo Redentor in Rio de Janeiro, aber kaum bekannt.

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Ansonsten gibt es keine Sehenswürdigkeiten in Cochabamba, so dass wir schon nach einer Nacht bereit waren, weiterzufahren. Als wir am Vortag am Busbahnhof gefragt hatten, wie die Situation sei, konnten sie uns noch keine definitiven Informationen geben, nur dass es an diesem Tag keine Probleme gebe. Am nächsten Morgen fanden wir uns also wieder am Busbahnhof ein und prompt wurde wieder blockiert. Wie bereits erwähnt, wollte uns der Angestellte des Busunternehmens aus Sicherheitsgründen kein Ticket für den Nachtbus verkaufen, also waren wir abends wieder auf dem Weg zum Flughafen, diesmal ging es mit TAM (Transporte Aéreo Militar) nach La Paz.

La Paz

Der Anflug nach La Paz soll atemberaubend sein, da es aber schon dunkel und zudem bewölkt war, wurde uns dieser Anblick weitestgehend vorenthalten. Das Wetter hat sich über die drei Tage leider gehalten. Trotzdem machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Hauptplatz Plaza Murillo, an dem auch die Kathedrale steht. Aber bereits am Plaza San Francisco wurde uns der Weg durch einen Demonstrationszug versperrt. An den Ausmassen dieser Demonstration (welche offenbar schon neun Tage zuvor begonnen hatte) und der Tatsache, dass sie von kleinen Dynamitexplosionen begleitet wurde, bestätigte den Eindruck, dass wir in der eigentlichen Hauptstadt angekommen waren.

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Zwar konnten wir über eine Brücke an dem Zug vorbei, aber der Plaza Murillo inklusive Regierungsgebäude wurde von unzähligen Polizisten mit Schutzschildern und harten Waffen abgeriegelt. Also versuchten wir, andere Teile der Stadt zu besichtigen, was immer wieder an kleineren Demonstrationszügen endete.

Am nächsten Morgen sind wir etwas früher losgegangen, um eventuell noch vor den grossen Demonstrationen an den Hauptplatz zu gelangen. Zwar war wieder alles abgeriegelt, aber diesmal durften wir als Touristen trotzdem den Platz und die Kathedrale betreten. Dort trafen wir alle Tauben der Stadt an.

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Ansonsten gibt es selbstverständlich auch in La Paz einige Märkte. Einer der bekanntesten ist der sogenannte Mercado de Hechicería, wo die Aymara Kräuter, rituelle und mystische Gegenstände verkaufen – unter anderem auch getrocknete Lamaföten.

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Weiter

Jetzt sind wir wieder am Flughafen. Eigentlich sollten wir schon längst in Rurrenabaque sein, morgen früh geht unsere Tour in die Pampas los. Unser Flug mit Amaszonas (jetzt haben wir dann alle einheimischen Fluggesellschaften durch) wurde von 10:00 auf 16:15 verschoben, mal sehen, ob das stimmt und ob wir tatsächlich morgen früh losfahren..

Bloqueo

Wir haben ein neues Wort gelernt. Bloqueo heisst Blockade und ist das heisse Thema der Stunde in Bolivien. Als Evo Morales im Januar 2006 an die Macht kam, hat er versprochen, die Arbeitsbedingungen und Saläre der Minenarbeiter zu verbessern – durch die Verstaatlichung der Minen. Passiert ist das bislang nicht, weshalb die Minenarbeiter momentan die Verbindungsstrassen zwischen allen grossen Städten blockieren, was unsere Reise etwas behindert. Schon in der Salar de Uyuni mussten wir uns am letzten Tag der Tour mit dem Mittagessen etwas beeilen, da die Fahrer Nachricht erhalten hatten, dass die Zufahrtsstrasse nach Uyuni gesperrt werden könnte und sie wie bereits erwähnt noch am selben Tag mit einer Tour zurück Richtung San Pedro mussten. Aus dem selben Grund sind wir nicht in Uyuni geblieben sondern am selben Abend noch Richtung Potosí gefahren. Trotzdem wurden wir bei der Ausfahrt aus der Stadt über eine Stunde aufgehalten, so dass wir erst gegen 1 Uhr in Potosí ankamen.

Tag 1 in Potosí

Der nächste Tag war unser erster bewusster Tag in Bolivien. Der Besuch des Mercado Central zeigte uns auf, dass wir im “echten” Südamerika angekommen waren. Das Chaos, der überwiegende Anteil an indigener Bevölkerung, die Lautstärke und die Armut waren alles Anzeichen dafür. Zudem hatten sich alle Preise drastisch reduziert. Beispielsweise gibt es in Bolivien oft einen kompletten Mittagstisch mit Vorspeise, Hauptgang und Getränk für 12 Bolivianos (knapp zwei Franken). Oftmals ist es schwierig, mit 100er-Scheinen (etwa 14 Franken) zu zahlen.

Nach einigem Überlegen haben wir uns dafür entschieden, an der klassischen Minentour teilzunehmen. Gemeinsam mit Mirjam machten wir uns am Nachmittag mit einer achtköpfigen Gruppe auf den Weg in eine der zahlreichen Silberminen am Cerro Rico (hier im Hintergrund).

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Zunächst wurden wir mit Schutzbekleidung, Helmen und Stirnlampen ausgerüstet. Anschliessend wurde uns nahegelegt, noch einige Geschenke für die Minenarbeiter zu kaufen. Um in den Minen arbeiten zu können, muss man einen Teil des Bergs pachten und sämtliche Werkzeuge und Ausrüstung selbst stellen. Da dies für die Arbeiter schlichtweg zu teuer ist, schliessen sie sich einer Gruppe an, die sich diese Kosten und die Einnahmen teilen. Wir haben uns entschieden, etwas Wasser und einige Cocablätter zu spendieren, da jeder Arbeiter davon profitieren kann. Mit einem Schluck 96-prozentigem Alkohol (von welchem ein Teil der Pachamama – Mutter Erde – geopfert wurde) wurden wir auf den Berg vorbereitet.

Der nächste Halt war bei einer Fabrik, die die abgebauten Gesteinsbrocken aus den Minen zu 80-prozentigem Silberstaub verarbeitet. Der Gestank verschiedenster Lösungsmittel brannte in unseren Nasen.

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Nach einer wackligen Anfahrt und einem letzten “mucho suerte” von unserem Guide ging es in den Schacht.

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Schon nach kurzer Zeit fing es an nach Schwefel und anderen Gasen zu stinken, der Sauerstoff wurde trotz Druckluftzufuhr zunehmend knapper. Der Schacht wurde immer enger, die Temperatur stieg. Plötzlich mussten wir auf die Seite stehen, um einem tonnenschweren schienengeführten Transportwagen auszuweichen. Um den ersten Arbeitsort zu erreichen, den wir besichtigen sollten, mussten wir über eine wacklige Leiter durch ein dünnes Loch hinauf kriechen. Dort wurde eine Seilwinde betätigt, um Gesteinsbrocken von der unteren Ebene nach oben zu transportieren. Hier haben wir einen Teil unserer “Geschenke” bei den Arbeitern abgegeben und sind wieder das Loch hinab.

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Kurz darauf waren wir auf der unteren Ebene, wo die Säcke an der Seilwinde befüllt wurden.

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Danach machten wir uns auf den Weg auf eine noch weiter unten gelegene Ebene. Hier mussten wir einen engen Gang hinab rutschen, Stehen war hier nicht mehr möglich. Hier hätten wir einigen Arbeitern beim Aushöhlen mit dem Presslufthammer beiwohnen können, haben dies aber wegen der akuten Staubentwicklung abgelehnt.

Anschliessend mussten wir zunächst ca. 20 Minuten in einer Seitengasse warten, um die Rückkehr eines Transportwagens abzuwarten. Hier ergab sich ein Gruppenfoto mit zwei echten Mineros.

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Auf Wunsch eines Mitglieds unserer Gruppe besuchten wir auf dem Rückweg noch eine Sprengtruppe, die mit kleinen Dynamitstangen Teile des Felses abbauten. Nach einer halben Stunde Wartezeit waren alle dreizehn Sprengsätze gelegt und wir durften den Erschütterungen beiwohnen. Dieses Erlebnis war etwas beunruhigend, da die Sprengungen relativ laut waren und die gesamte Umgebung vibrierte.

Total erschöpft, von Staub bedeckt und etwas kurzatmig erreichten wir kurz darauf wohlbehalten den Ausgang. Zu mehr als einem Abendessen waren wir danach nicht mehr in der Lage.

Tag 2 in Potosí

Am zweiten Tag haben wir die Stadt etwas näher betrachtet, die neben den Minen auch noch einige Kirchen und schöne Plazas bietet.

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Unser Versuch, am Mittag nach Sucre weiterzufahren, scheiterte an den Bloqueos, so dass wir nur Tickets für den Abendbus kaufen konnten. Als Zeitvertreib konnten wir noch den Convento San Francisco besichtigen, der die älteste Kirche der Stadt beinhaltet.

Nun sind wir in Sucre und morgen früh hoffentlich auch schon wieder auf dem Weg nach Cochabamba, mal sehen, wie wir die Bloqueos umgehen können..