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Zwischen den Welten

Tag 1

Wie einfach eine Grenze zu überwinden ist, haben wir gleich am ersten Tag der Uyuni-Tour gemerkt. Noch in San Pedro de Atacama erfolgte die Ausreise aus Chile – eine kurze Schrecksekunde für unsere zwei asiatischen Mitreisenden, die aufgrund ihrer fehlenden Spanischkenntnisse das Touristenvisum weggeworfen hatten. Kurzum hat unser Fahrer einen Ersatzzettel ausgefüllt und die Grenzbeamten waren beschwichtigt. Dann ging es über einen 5000 Meter hohen Pass, wo die Einreise nach Bolivien erfolgte. Ein kurzer Stempel und weiter ging es.

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Hier wurde unsere 12köpfige Reisegruppe auf zwei Jeeps mit je einem Fahrer verteilt, wir bekamen das bessere Auto, unseren Fahrer Alberto, Eduardo (Chilene), Mirjam (Schweizerin) und das bereits erwähnte asiatische Paar Isaac (Südkoreaner) und Miho (Japanerin) zugelost. Der Rest des ersten Tages führte durch das Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa, wo ähnliche Landschaften wie bereits auf der dritten Tagestour von San Pedro zu sehen waren. Vor dem Mittagessen durften wir zum zweiten Mal in heissen Quellen (Aguas Calientes) baden. Das üppige Mittag- und Abendessen nahmen wir in unserer Unterkunft auf 4300m zu uns. Dazwischen besuchten wir noch die nahgelegene Laguna Colorado.

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Auf dieser Höhe ist alles viel anstrengender und so wurde es ein kurzer Abend, da alle schon um 9 Uhr erschöpft ins Bett fielen. Die Nacht war wenig erholsam, für einige von uns sogar schlaflos. Unsere fünf Nächte auf 2400 Meter (San Pedro de Atacama) hatten sich wohl ausgezahlt, wir kamen mit geringen Kopfschmerzen davon.

Tag 2

Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Norden weiter. Nach kurzer Zeit hielten wir jedoch schon wieder, da unser Partnerjeep an der Seite stand und dampfte. Offenbar war in der kalten Nacht die Kühlflüssigkeit eingefroren und ohne diese der Motor überhitzt. Mit einer schnellen, etwas improvisierten, aber durchaus erfolgreichen Reparatur ging es weiter.

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Unser nächster Halt war der Arbo Piedra, eine merkwürdige Gesteinsformation inmitten der Wüste.

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Am Nachmittag erreichten wir eine weitere Lagune, diesmal mit unzähligen Flamingos, die scheinbar keine Scheu vor Menschen hatten, so dass wir Fotos aus nächster Distanz machen konnten.

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Die Nacht verbrachten wir in einem Salzhotel in San Juan, vor den Toren der Salar de Uyuni. Aus ökologischen Gründen hat die Regierung das Übernachten inmitten der Salzwüste verboten, die bereits bestehenden Hotels dürfen nicht mehr zum Übernachten verwendet werden. Das Hotel ist bis auf eine Grundschicht aus Stein inklusive Mobiliar komplett aus Salz gebaut.

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Hier lernten wir bei einigen Gläsern Cuba Libre unsere Mitreisenden näher kennen. Vor allem der Geburtstag eines Franzosen aus einer anderen Reisegruppe (Laurent) liess den Abend zu später Stunde enden.

Tag 3

Das Highlight der gesamten Tour erwartete uns nach einer erholsameren Nacht am letzen Tag. Direkt nach dem Frühstück ging es in die Salar de Uyuni. Beeindruckend sind die Ausmasse dieser Wüste, wir fuhren eine Stunde ohne offenbaren Fortschritt durch das weisse “Meer”, bevor wir eine der 23 “Inseln” (Incahuasi) erreichten. Diese Insel ist eine bizarre Erhebung auf dieser Ebene, übersät mit grossen Kakteen.

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Danach fuhren wir weiter in Richtung Uyuni, hielten aber noch einmal inmitten des weissen Nichts. Das animierte die ganze Gruppe zu einem ausgedehnten Fotoshooting.

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Am frühen Nachmittag erreichten wir Uyuni und mussten uns von unserer Reisegruppe verabschieden. Einige fuhren noch am selben Tag zurück nach San Pedro, andere nach La Paz oder Oruro. Wir machten uns mit Mirjam auf den Weg nach Potosí. Dazu gleich mehr..